Urteil gegen Bremerhavener Armbrustschütze: Anwalt legt Revision ein
- Anwalt legt für Bremerhavener Armbrustschützen Rechtsmittel gegen Urteil ein.
- Entscheidung über Revision könnte bis zu 15 Monate dauern.
- Bremer Landgericht hatte Angeklagten wegen versuchten Mordes verurteilt.
Nach dem Urteil gegen den Bremerhavener Armbrustschützen hat einer der beiden Anwälte Revision eingelegt. Das bestätigte ein Sprecher des Landgerichts Bremen.
Das Gericht hatte den 21-Jährigen nach dem Angriff auf eine Sekretärin des Lloyd-Gymnasiums im Mai 2022 neun Monate später wegen versuchten Mordes zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Außerdem hatte das Landgericht eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik angeordnet. Der Angeklagte hatte die Vorwürfe weitgehend eingeräumt, eine Tötungsabsicht aber bestritten.
Angeklagter bleibt vorläufig in einer psychiatrischen Klinik
In seinem Plädoyer hatte der Anwalt von gefährlicher Körperverletzung gesprochen und höchstens vier Jahre Haft gefordert. Laut des Gerichtssprechers wird die schriftliche Urteilsbegründung den Beteiligten in fünf bis acht Wochen zugestellt. Ab dann habe der Verteidiger einen Monat Zeit, seine Revision zu begründen. Nach einer Revisionserklärung der Staatsanwaltschaft gehe das Verfahren dann direkt zum Bundesgerichtshof.
Bis eine Entscheidung des Bundesgerichtshofs über die Revision vorliegt, könnte es nach Einschätzung des Landgerichts neun bis 15 Monate dauern. Solange bleibe der Angeklagte in der vorläufigen Unterbringung in der psychiatrischen Klinik.
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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 8. März 2023, 12 Uhr