Übernahme von Nordceram in Bremerhaven – 130 Jobs gerettet
Das insolvente Nordceram ist gesichert. Ein Investor aus Ostdeutschland möchte das Werk weiterführen und nachhaltig umbauen.
Das Nordceram-Werk wird zum nächsten April von einem Investor aus Ostdeutschland übernommen. Es handelt sich um ein Tochterunternehmen der Thüringer Meta Wolf-Gruppe, die digitale und ökologische Bauprojekte entwickelt. Laut Investor sollen die meisten Arbeitsplätze erhalten bleiben. In einer Mitteilung ist von 130 der insgesamt 190 Stellen die Rede.
Das Werk in Bremerhaven soll demnach künftig klimaneutral Fliesen produzieren. Bis zur Übernahme wird das Bremerhavener Werk vom bisherigen Betreiber, der Steuler-Gruppe, weitergeführt. Die Bremer Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) sowie Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) begrüßen die geplante Übernahme.
Hohe Energiekosten und Umsatzeinbruch
Das Werk geriet aufgrund der gestiegenen Energiekosten und einem drastischen Umsatzeinbruch in eine wirtschaftliche Krise und hatte Anfang Juli Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Eigentlich sollte die Produktion Mitte August wieder anlaufen. Der Hersteller von keramischen Wand- und Bodenfliesen wollte zuvor noch Gespräche mit der SWB führen. Nun ist mit der Meta-Wolf-Guppe ein Investor gefunden.
Die Steuler-Gruppe verfügt neben Bremerhaven über Produktionsstandorte in Sachsen und Baden-Württemberg. Das Unternehmen exportiert seine Fliesen nach eigenen Angaben in weltweit 45 Länder. Das Werk in Sachsen wurden ebenfalls verkauft, das Werk in Baden-Württemberg wird geschlossen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 28. September 2023, 11 Uhr