Exklusiv
Jeder 2. Patient im Klinikum Links der Weser kommt nicht aus Bremen
Das LdW soll schließen. Kritiker befürchten längere Wege in die nächste Klinik für einige Bremer. Doch die Daten zeigen, dass viele Patienten gar nicht aus der Stadt kommen.
Das vor dem Aus stehende Klinikum Links der Weser (LdW) wird überwiegend von Menschen aus Niedersachsen und anderen Teilen Deutschlands genutzt. Bremer Patienten und Patientinnen belegten im Jahr 2022 die Stationen nur zu 48 Prozent. 16 Prozent kamen aus dem direkten südlichen Umland wie Stuhr, Weyhe und Syke. Das hat die städtische Klinikgesellschaft Gesundheit Nord (Geno) auf Anfrage von buten un binnen mitgeteilt.
Vor allem in der Herzchirurgie des LdW sind über 70 Prozent der Patienten und Patientinnen nicht aus Bremen. Sie kommen vielmehr aus ganz Deutschland ins Bremer Klinikum. Sechs Prozent stammen aus dem südlichen Umland. Bremerinnen und Bremer machen in der Herzchirurgie lediglich 29 Prozent aus. In der Kardiologie und Chirurgie ist es ähnlich.
Man sieht daran also, dass vor allem die Patienten des Herzzentrums, die eine hochspezialisierte Versorgung benötigen, aus einem weiteren Umfeld kommen.
Städtische Klinikgesellschaft Geno
Drei von vier Palliativ-Patienten kommen aus Bremen
In der Mehrzahl bremisch sind die Patienten und Patientinnen nur in der Inneren und – noch deutlicher – in der Palliativmedizin. Hier kommen mit 78 Prozent über Dreiviertel der LdW-Patienten und Patientinnen aus Bremen. Etwa jeder fünfte stammt aus Niedersachsen, jeder zehnte aus dem südlichen Umland.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 14. Juli 2023, 6 Uhr