Was krabbelt da, und wenn ja wie viele?

Steinhummel, Blutzikade und Florfliege: Erstmals rufen Umweltschützer zum Zählen von Insekten auf – mit einer App. Testen Sie Ihr Wissen mit unserem Quiz.

Was auf Deutschlands Wiesen und Feldern krabbelt und summt, wollen die Umweltschützer ganz genau wissen. Daher hat der Naturschutzbund (Nabu) die Mitmachaktion "Insektensommer" gestartet. Seit Freitag sind Interessierte zehn Tage lang eingeladen, deutschlandweit Insekten zu zählen. Jeweils eine Stunde lang an einem Ort – sei es eine öffentliche Wiese oder der eigene Garten. Auch Laien können an der Aktion teilnehmen. Eine Zählhilfe sowie eine für die Zählung entwickelte App, die Insekten per Foto erkennen soll, stehen zum kostenlosen Download bereit.

Flächen mit vielen Blühpflanzen

Die Mitmachaktion dauert bis zum 10. Juni, eine weitere folgt am 3. August. "Grund für die zwei Zählungen sind die verschiedene Aktivitätszeiträume der Insekten", sagt der Bremer Nabu-Mitarbeiter Florian Scheiba. Der Admiral sei beispielsweise ein Wanderfalter, der eigentlich in Südeuropa lebe und vor allem im Frühsommer auch in Bremen zu finden sei. Ebenfalls auf der Frühsommerliste stünden Tagpfauenauge, Steinhummel, Hainschwebfliege, Blutzikade, Florfliege, Lederwanze und der asiatische Marienkäfer. "Die sind jetzt häufig zu finden und auch für Laien leicht zu erkennen", sagt Scheiba.

Im August sei hingegen der europäische Siebenpunktmarienkäfer häufig vertreten. Außerdem einige Libellenarten, die im Frühsommer oft noch nicht geschlüpft seien.

Als besonders gute Orte, um Insekten zu zählen, nennt Scheiba Flächen mit vielen Blühpflanzen. "Am besten ist es, wenn es sonnig, warm, windstill und trocken ist."