Spürhunde entdecken Leichenteile eines Vermissten im "Verity"-Wrack
Bei einer erneuten Untersuchung des Wracks sind Körperteile eines vermissten Besatzungsmitgliedes gefunden worden. Die Identität des Toten ist allerdings noch unklar.
Das teilte eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt mit. Es sei aber sicher, dass es sich um einen der drei noch vermissten Männer handele, sagte sie. Die Wrackteile waren nach ihrer Bergung auf einer Werft in Rotterdam untersucht worden. Dort kamen auch die Spürhunde zum Einsatz.
Zwei Seeleute werden noch vermisst
Die Behörden gehen davon aus, dass bei dem Zusammenstoß des aus Bremen gestarteten Küstenmotorschiffs "Verity" und des Frachters "Polesie" am 24. Oktober 2023 in der Deutschen Bucht insgesamt fünf Seeleute ums Leben kamen. Zwei von ihnen werden weiter vermisst. Die "Verity" mit einer Ladung von 187 Stahlbandrollen sank nach dem Zusammenstoß. Zwei Besatzungsmitglieder überlebten.
Der Unfallort liegt rund 22 Kilometer südwestlich der Hochseeinsel Helgoland und 31 Kilometer nordöstlich der ostfriesischen Insel Langeoog. Die Gegend ist eine der meistbefahrenen Seegebiete weltweit.
Wrack lag viele Monate auf dem Meeresgrund
Die Bergung des Wracks war aufwendig und herausfordernd. Unter Wasser wurde das Schiff in zwei Teile geschnitten, später hob einer der stärksten Schwimmkräne Europas die Wrackteile mit tonnenschweren Ketten aus dem Wasser. Am 4. September wurde das letzte große Teil auf eine Plattform gelegt. Ein Schlepper zog beide Teile in die Niederlande, wo sie fachgerecht entsorgt werden sollen.
Inzwischen sind die Untersuchungen und Aufräumarbeiten an der Unfallstelle abgeschlossen. Das Sperrgebiet, das monatelang rund um den Unfallort galt, ist aufgehoben. Die Unfallstelle sei wieder frei für die Schifffahrt, sagte die Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 12. September 2024, 16 Uhr