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Heute und damals: So sahen Bremen und Bremerhaven in den 50ern aus

Leben in den 50er Jahren heute 50er Jahre

Die 50er-Jahre standen in Bremen für Aufbruch und Wiederaufbau. Wie die Bremer Orte damals aussahen und sich bis heute verändert haben, zeigt eine Bilderreise.

1 Bremer Hauptbahnhof

Der Bremer Hauptbahnhof galt schon in den 1950er-Jahren als wichtiger Knotenpunkt im Bremer Raum. Bis heute hat sich der Bremer Hauptbahnhof kaum verändert. Seit 1973 steht er unter Denkmalschutz.

2 Schlachte

Die Schlachte galt früher als Bremer Hafenplatz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lagen zahlreiche Häuser an der Schlachte in Schutt und Asche. Nachdem die Trümmer beseitigt und die Weserbrücken neu gebaut wurden, diente die Schlachte als Promenade. Bis heute nutzen die Bremerinnen und Bremer ihre Schlachte für einen Besuch im Restaurant oder Biergarten. 

3 Marktplatz mit Blick auf Dom

Wer Anfang der 1950er-Jahre auf dem Marktplatz stand und in Richtung Dom schaute, sah rechter Hand noch die Bremer Börse. Ihr Gebäude wurde bei einem Luftangriff im Zweiten Weltkrieg in größtenteils zerstört. 1955 wurde es abgerissen. Heute steht anstelle der Bremer Börse das Haus der Bürgerschaft. Von dort aus können die Abgeordneten des Landesparlaments nicht nur den Marktplatz, sondern auch den Roland, das Rathaus und den Dom sehen.

4 Stephaniviertel in Richtung Dom

Das Stephaniviertel wurde im Zweiten Weltkrieg von den Luftangriffen auf Bremen fast vollständig zerstört. Die 1950er-Jahre standen im Zeichen des Wiederaufbaus. Heute befinden sich im westlichen Viertel der Altstadt unter anderem die Volkshochschule oder Radio Bremen. Seit fast 900 Jahren bis heute noch immer ein Monument des Viertels: die St. Stephanikirche.

5 Sögestraße in Richtung Karstadt

Auch in den 1950er-Jahren zählte die Sögestraße in der Bremer Innenstadt als Haupteinkaufsstraße in der Hansestadt. Seit 1974 steht am Eingange der Sögestraße der Schweinehirt mit seinem Hund und seine Herde. Das Bronzedenkmal erinnert an Zeiten des Mittelalters, in denen die Hirten ihre Schweine von der Sögestraße bis zur Bürgerweide trieben.

6 Werderseeblick in Richtung Stadtwerder

Zwischen 1952 und 1958 entstand der Werdersee als abgetrennter Nebenarm der Weser. Er war damals der erste und gleichzeitig größte Erholungssee für die Bremerinnen und Bremer. Auch heute erfreut sich der Werdersee über große Beliebtheit – ob zum Spazierengehen, Baden oder einfach nur Entspannen.

7 "Utkiek" in Vegesack mit Blick auf Hotel Havenhaus

Beim "Utkiek" handelt es sich um einen Aussichtspunkt am Vegesacker Hafen. Das Havenhaus wurde vor 350 Jahren ursprünglich als Amtsgebäude des Hafenmeisters genutzt. Die Häuser am "Utkiek" haben sich bis heute kaum verändert. Mittlerweile dient das Havenhaus als Gaststätte und Hotel.

8 "Alte Bürger" in Bremerhaven

In den 1950er-Jahren standen in diesem Bereich der "Bürger" bereits die gleichen Häuser, allerdings mit völlig anderer Anmutung. Zu der Zeit fuhr hier außerdem noch die Straßenbahn – bis 1982. Der heute als Kneipen- und Szeneviertel bekannte Bereich wird im Volksmund "Alte Bürger" genannt.

9 Zollamt Rotersand in Bremerhaven

Das Zollamt Rotersand am Eingang zum Zollbezirk Kaiserhafen hatte seine Funktion bereits in den 1950er-Jahren. Der Bau wurde bis 1936 zu den Olympischen Spielen in Berlin fertiggestellt, da hierzu viele ausländische Gäste in Deutschland erwartet wurden. Ein späterer moderner Einbau erfolgte mit Rücksicht auf den historischen Gesamteindruck. Seit 2009 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Heute wird der Güterverkehr nicht mehr über das Zollamt Rotersand geleitet.

Rau statt rosig: Bremen nach dem Krieg

Bild: Radio Bremen

Weitere Beiträge aus der Wochenserie finden Sie hier:

  • Aufbruch in eine neue Zeit: Bremer Zeitzeugen erzählen

    Wohnungsnot und Hunger in den 1950er Jahren: Nach Kriegsende begann die Zeit des Aufbruchs und des Wiederaufbaus, aber die Kriegsgeschehnisse sitzen tief – bis heute.

  • Wirtschaftswunderzeit: Bremer erinnern sich an die 1950er-Jahre

    Der Wirtschaftsmotor läuft, vor allem Ende der 50er. Und die Menschen können sich wieder was leisten, wobei die Arbeitswoche mit 48 Stunden lang war.

  • Wie Technik das Leben in den 50er-Jahren auf den Kopf gestellt hat

    Die erste Waschmaschine oder Spülmaschine – in den 1950er-Jahren waren die elektrischen Geräte geradezu eine Revolution für den Haushalt.

Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 5. November 2024, 19:30 Uhr