Bremerhavener Magistrat streitet über Sanierung der maroden Kajen

"Wer soll bezahlen?" – Politik streitet über Kosten der Kajensanierung

Bild: Imago | Zoonar / Katrin May
  • Streit um Sanierung der maroden Geeste-Kajen in Bremerhaven entbrannt.
  • Unklar ist, wer im Magistrat sich um die Finanzierung kümmern soll.
  • Baustadtrat und Oberbürgermeister sehen jeweils den anderen in der Verantwortung.

Die Regierungskoalition in Bremerhaven berät am Vormittag über die Sanierung der maroden Geeste-Kajen. Zwischen Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) und dem Stadtrat Bernd Schomaker (FDP) ist ein Streit entbrannt, wer sich um die Finanzierung kümmern muss. Einem Sanierungsbericht zufolge drängt die Zeit, weil viele Kajen stark baufällig sind.

Baustadtrat Schomaker hatte eine Vorlage ausgearbeitet, wonach die Geeste-Kaje an den Weserterrassen für rund 20 Millionen Euro saniert werden soll. Doch weil in einigen Jahren in direkter Nähe auch das neue Geeste-Sperrwerk gebaut wird, will Schomaker die beiden Projekte abstimmen. Sonst drohten doppelte Kosten, argumentiert der Stadtrat – und schlägt vor, dass Oberbürgermeister Grantz dazu Gespräche mit dem Bremer Senat führt.

Oberbürgermeister Grantz weist Zuständigkeit von sich

Doch Grantz sieht sich nicht in der Pflicht. Der SPD-Politiker teilte mit, es gebe klare Zuständigkeiten, der Baustadtrat habe politisch für die Haushaltsmittel zu sorgen. Schomaker verteidigte sich: Er habe sich nicht aus der Verantwortung ziehen wollen.

Die Baufälligkeit der städtischen Geeste-Kajen ist seit Jahren bekannt. Die Sanierungen kosten zusammen mindestens 65 Millionen Euro.

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Autorin

  • Carolin Henkenberens
    Carolin Henkenberens Autorin

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 9. März 2023, 19:30 Uhr