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Leine, Futter und Co: Das will Niedersachsen von Hundehaltern wissen

Ein Hund kuschelt sich auf den Schoß seines Herrchens.

Pflicht zum Hundeführerschein in Bremen: Das müssen Hundehalter wissen

Bild: dpa | Westend61/Eugenio Marongiu

Ab Juli 2026 kommt der Hundeführerschein für Bremerinnen und Bremer. In Niedersachsen gibt es ihn schon länger. Würden Sie die Theorieprüfung bestehen?

Eins vorab: Wie der Test für den Hundeführerschein in Bremen aussehen wird, ist derzeit noch unklar. Viele Detailfragen müssen aktuell noch geklärt werden, heißt es aus dem für den Hundeführerschein verantwortlichen Innenressort. Sicher ist aber: Genau wie in Niedersachsen wird der Test auch in Bremen aus einem Theorie- und einem Praxisteil bestehen.

So läuft es in Niedersachsen

Ein Jack-Russel-Terrier Welpe knabbert im Garten an einem Knochen.
Süße Welpen wie dieser und ihre Halter müssen sich ab Juli 2026 einer Prüfung unterziehen. Bild: Radio Bremen | Inès Schumann

Ein Vorbild in der Umsetzung könnte Niedersachsen sein: Wer sich hier einen Hund anschafft, muss ihn zunächst registrieren lassen. So soll der Halter bei Vorfällen oder Verletzungen schnell ermittelt werden. Seit 2013 gibt es in Niedersachsen außerdem den Hundeführerschein, um Beißattacken vorzubeugen.

In der Theorieprüfung müssen zwei Drittel der Fragen richtig beantwortet werden. In der praktischen Prüfung muss vom Halter unter anderem "nachgewiesen werden, dass der Halter den Hund einschätzen kann, gefährliche Situationen erkennt und in der Lage ist, etwaigen Gefahren vorzubeugen", heißt es auf der Seite des niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Die Tests kosten im Nachbar-Bundesland jeweils um die 40 Euro, das ist abhängig vom Prüfer.

Dürften Sie in Niedersachsen einen Hund halten?

Frage 1 von 5: Was kann dazu führen, dass ein Hund zunehmend Aggression zeigt?

Ein Manchester Terrier (Canis lupus familiaris) zeigt beim Knurren die Zähne.
Bild: dpa | imagebroker/alimdi/Arterra

Innenressort: Für die meistens Halter ändert sich nichts

Wer in Bremen jetzt schon einen Hund hat, kann allerdings aufatmen: Wurde der Hund vor Juli 2026 angeschafft, muss keine Prüfung abgelegt werden – außer, der Hund fällt unter die Kategorie der gefährlichen Hunde. Das ist dann der Fall, wenn er hat schon einmal jemanden gebissen hat. Auch Assistenzhunde und ihre Halter werden nicht noch einmal getestet.

Für Neu-Bremer gibt es eine Zwischenlösung: Wer in einem anderen Bundesland bereits eine Prüfung abgelegt hat, der muss nur die praktische Prüfung wiederholen. Eine Sprecherin aus dem Innenressort ist sich trotz der vielen noch offenen Fragen sicher: "Eins ist doch klar: Für die meisten der jetzigen Halterinnen und Halter, die auch am 1. Juli 2026 im Besitz ihres Hundes sind, ändert sich nichts."

Der Hundeführerschein wurde erst in Folge eines Beißvorfalls auf den Weg gebracht: Im Jahr 2023 biss ein Hund ein junges Mädchen in den Kopf. Zwischen 2021 und 2023 gab es 150 dieser Vorfälle.

Autorin

  • Marie Roters
    Marie Roters Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 11. Februar 2025, 15 Uhr