Leuchtturm Roter Sand kommt nicht nach Bremerhaven

Eine Luftaufnahme zeigt einen rot-weißen Leuchtturm von oben in grün-blauem-Wasser mit weißen Wellen.

Stadt bestätigt: Leuchtturm Roter Sand kommt nicht nach Bremerhaven

Bild: dpa | euroluftbild.de/Martin Elsen

Die Stadt wollte den maroden Turm als Attraktion nach Bremerhaven holen. Doch das Schifffahrtsamt winkte jetzt final ab. Andere Orte hoffen weiter auf das Wahrzeichen.

Die Stadt Bremerhaven zieht sich im Rennen als neuer Standort für den Kult-Leuchtturm Roter Sand endgültig zurück. Das bestätigte eine Sprecherin der Stadt jetzt buten un binnen. Zuerst hatte die "Nordseezeitung" berichtet. Der historische Leuchtturm steht derzeit noch in der Nordsee zwischen Bremerhaven und Helgoland. Dort soll der Turm aus Sicherheitsgründen aber abgebaut und an einem anderen Ort wiederaufgebaut werden. Der Turm ist denkmalgeschützt, aber baufällig.

Manfred Benhof vom Förderverein ist auf einem Schiff und guckt auf den Leuchtturm Roten Sand.
Der Förderverein "Leuchtturm Roter Sand e.V." hat seinen Sitz in Bremerhaven. Bild: Radio Bremen

Bremerhaven möchte den Turm zwar sehr gerne als touristischen Anziehungspunkt haben, betonte eine Sprecherin der Stadt. Doch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSV) habe dem Vorhaben nun erneut eine Absage erteilt. Das Amt befürchte, dass der über 50 Meter hohe und 70 Tonnen schwere Turm die Schifffahrt an der Außenweser irritiert und mit anderen Seezeichen verwechselt wird. Der Turm gehört der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, deren Kriterium für Bremerhaven laut der Stadt ein Standort am Wasser und unverdeckt von Gebäuden gewesen wäre.

Bremerhaven betont Bemühung um Leuchtturm

Die Idee war, das Wahrzeichen an der Nordmole an der Einfahrt zum Fischereihafen aufzustellen. Seine Bedenken dazu hatte das WSV schon vergangenes Jahr geäußert. Aus diesem Grund hatte Bremerhaven seine offizielle Bewerbung als möglicher Standort zurückgezogen, dann jedoch versucht, die Behörde umzustimmen. Die Stadt hatte laut der Sprecherin geplant, den Turm als touristisches Ziel mit einem Café auszustatten. Außerdem sollte die Bedeutung als historisches Erbe gewürdigt werden.

Man weise Behauptungen zurück, die Stadt habe sich nicht ausreichend um den Leuchtturm bemüht, heißt es in einer Mitteilung des Magistrats. Im Gegenteil habe sich Bremerhaven intensiv um einen Standort im Stadtgebiet bemüht und eine Bewerbung im gleichen Zeitraum wie andere eingereicht. Es seien mehrere Orte angeboten und mit einem Architekten der Stiftung geprüft worden.

Butjadingen, Hooksiel und Wilhelmshaven hoffen weiter

Im Rennen um den Leuchtturm Roter Sand bleiben damit die Küstenorte Butjadingen, Hooksiel und Wilhelmshaven. Laut der Stiftung ist noch unklar, wann genau das Bauwerk versetzt wird. Bremerhaven betont seine große Verbundenheit mit dem Turm, dessen Fundament im Kaiserhafen gebaut wurde und das Sitz des Fördervereins ist. Man würde einen Standort begrüßen, der von der Stadt aus sichtbar ist.

Rückblick: Zieht der marode Leuchtturm Roter Sand bald nach Bremerhaven?

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 16. April 2025, 16 Uhr