Razzia gegen Schleuserbanden: Durchsuchungen auch in Bremen

Ein Mann in Handschellen.
Bild: Imago | Fotostand

In fünf Bundesländern haben Einsatzkräfte der Bundespolizei Wohnungen und Häuser durchsucht. Bei der Razzia fanden sie 100 mutmaßlich eingeschleuste Menschen.

Bei einer Razzia in fünf Bundesländern hat die Bundespolizei am frühen Morgen mehr als 100 mutmaßlich eingeschleuste Syrer entdeckt. Der Schwerpunkt der Aktion lag in Norddeutschland, auch in Bremen und Niedersachsen wurden Gebäude und Wohnungen durchsucht. Dabei sind Handys beschlagnahmt und ein Beschuldigter abgeführt worden.

Im Fokus der Ermittlungen stehen fünf Syrer, die seit dem vergangenen Jahr mehr als 100 ihrer Landsleute nach Deutschland eingeschleust haben sollen. 3.000 bis 7.000 Euro haben sie dafür nach den Ermittlungen der Bundespolizei von den illegal Eingereisten kassiert. Den Beschuldigten wird neben banden- und gewerbsmäßigem Einschleusen von Ausländern, auch Geldwäsche vorgeworfen.

Nach Angaben der Bundespolizei laufen in diesem Zusammenhang noch weitere Verfahren gegen fünf andere Personen. Die sichergestellten Daten werden nun von Experten ausgewertet. Insgesamt waren rund 350 Bundespolizisten bei den Razzien im Einsatz.

Kampf gegen Schleuserkriminalität

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte kürzlich angekündigt, den Kampf gegen Schleuserkriminalität verstärken zu wollen. Auch weil die Zahl der illegalen Schleusungen von Menschen an den Grenzen zuletzt deutlich stieg. Derzeit wird diskutiert, ob stationäre Grenzkontrollen die illegale Migration nach Deutschland eindämmen können.

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Autor

  • Fabian Metzner
    Fabian Metzner Redakteur

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 26. September 2023, 7 Uhr