Veranstalter verschärfen Sicherheitskonzept für Bremer Sambakarneval
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An diesem Samstag findet der 40. Bremer Sambakarneval statt. Die Zahl der Ordnungskräfte wurde zwar um 25 Prozent erhöht. Anschläge fürchten die Behörden aber nicht.
Die jüngsten Gewalttaten von Aschaffenburg und München haben viele Menschen verunsichert. Großveranstaltungen in Bremen wie dem am Samstag anstehenden Sambakarneval gilt daher ein besonderes Augenmerk. Zu der Veranstaltung in der Innenstadt werden mehr als 30.000 Besucher erwartet. Rund 1.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich für den Umzug angemeldet.

Der Anschlag von München in der vergangenen Woche führe zwar nicht zu einer neuen Lagebewertung, teilt das Innenressort buten un binnen auf Nachfrage mit. Gleichzeitig sei die Gefährdungslage in Bremen jedoch unverändert hoch. Zwar lägen der Polizei für den 40. Sambakarneval bislang keine Hinweise auf eine konkrete Gefährdung vor. Diese Bewertung könne jedoch jederzeit angepasst werden.
Veranstalter passen Auflagen an
Auch das Veranstaltungsteam des Karnevals sieht sich bislang gut gerüstet. "Wir haben – wie jedes Jahr – das Sicherheitskonzept in enger Absprache mit der Polizei, der Feuerwehr, dem Amt für Straßen und Verkehr, dem Ortsamt, einem Sanitätsdienst, der BSAG und dem Ordnungsamt geplant", sagt Sprecherin Ramona Schmalen.
In allen Bereichen wurden die Auflagen erhöht.
Ramona Schmalen, Sprecherin der Initiative Bremer Karneval
So gebe es in diesem Jahr mehr Straßensperrungen. "An neuralgischen Punkten werden mehr Ordnerinnen und Ordner eingesetzt und die Polizei unterstützt mit mehr Personal", sagt Schmalen. Insgesamt sei ein Viertel mehr Ordner als beim letzten Mal im Einsatz.
Erschwerend hinzu komme in diesem Jahr die Sperrung der Bürgermeister-Smidt-Brücke. Der dadurch entstehende Bus- und Bahnverkehr, der über die Domsheide laufe, könne nicht umgeleitet werden. "Deshalb werden wir während des Umzugs an der Domsheide immer wieder Busse und Bahnen durchschleusen", sagt Schmalen.
Besucher sollten Domsheide meiden
Die Veranstalter bitten deshalb auch das Publikum des Sambakarnevals um Unterstützung. Um einen sicheren und reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, sollten sich Besucherinnen und Besucher nicht an der Domsheide sammeln, heißt es.
Wer mit Bahn oder Auto anreist, sollte zudem wissen, dass die Straßenbahnen der Linien 2 und 3 zwischen Sielwall und Domsheide während des Auf- und Abbaus sowie während der Veranstaltung von 11 bis 19 Uhr nicht verkehren. Auch die Straßen in diesem Bereich sind in dieser Zeit gesperrt.
Warum der Bremer Samba-Karneval zum letzten Mal stattfindet
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 15. Februar 2025, 19:30 Uhr