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Höhere Parkgebühren für SUV: Ist das in Bremen tatsächlich möglich?

Ein Schild weist am Straßenrand neben geparkten Fahrzeugen auf die Position eines Parkscheinautomaten hin.

Höhere Parkgebühren für große Autos: Ist das in Bremen möglich?

Bild: dpa | Matthias Balk

Die Bremer Linken wollen SUV-Fahrer beim Parken stärker zur Kasse bitten. Doch das hat auch Konsequenzen für andere Verkehrsteilnehmer, warnt ein Experte.

Autos und Parkgebühren: Das ist nicht nur in Bremen ein emotionales Thema. Doch ist es überhaupt möglich, die Gebühren nach der Größe des Autos festzulegen?

Was fordern die Bremer Linken?

Zusammengefasst will die Bremer Linke, dass Fahrerinnen und Fahrer von großen Autos – beispielsweise sogenannte SUV – in Bremen höhere Parkgebühren zahlen müssen. Ein entsprechender Antrag wurde für die Stadtbürgerschaft beschlossen. Beim Bewohnerparken soll demzufolge ein Fahrer eines SUV bis zu doppelt so viel zahlen wie der eines Kleinwagens. Der Grund: Parkende Autos nähmen überproportional viel öffentlichen Raum ein. Und große Autos würden Fußgängern und Radfahrern den Platz wegnehmen.

Was sagen Verkehrsexperten zur Forderung der Linken?

Rechtlich sind höhere Parkgebühren für größere Autos offenbar möglich. Und sie könnten zumindest ein Baustein sein, um das vorhandene Verkehrsproblem in Bremen anzugehen, sagt Sven Uhrhan, Verkehrsexperte von der Hochschule Bremen. "Viele Stadtteile in Bremen leiden unter dem aufgesetzten Parken und der schieren Masse an Fahrzeugen", erklärt er. Bremen sei in den vergangenen Jahren gewachsen. "Und dazu kommen die Berufspendlerinnen und -pendler, die jeden Tag in die Stadt hineinfahren."

Allerdings sollten die Verkehrspolitiker ein paar Dinge beachten, sagt Uhrhan. So musste die Stadt Freiburg ihr Modell zurückziehen, weil Gebühren ungerecht gestaffelt wurden. In Koblenz hat die Politik daraus bereits gelernt: Dort gibt es beispielsweise einen Jahresgrundbetrag, der mit der jeweiligen Länge und Breite des Fahrzeuges multipliziert wird.

Aber ist das nicht ein bisschen einfach gedacht? Es gibt ja auch viele, die auf größeres Autos angewiesen sind. Was ist beispielsweise mit Familien?

Ja – und das macht das Thema komplizierter und die Idee der Linken angreifbar. "Wenn man nach Länge und Breite bemessen will, muss man den Menschen auch reinen Wein einschenken und sagen, dass es eben viel mehr als nur SUV-Fahrende betrifft", sagt Experte Uhrhahn. Schließlich führen viele Familien größere Autos.

Auch das wird ein Grund sein, warum die Idee sich möglicherweise in der rot-grün-roten Koalition nicht durchsetzen wird. Zumal das Anwohnerparken schon im vergangenen Jahr auf 75 Euro im Jahr mehr als verdoppelt wurde.

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Autorin

  • Heike Zeigler
    Heike Zeigler

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Nachmittag, 24. September 2024, 15:41 Uhr