Nicht gezahlte Gagen? Aufregung um Theaterschiff und Komödie Bremen

Künstler werfen den Betreibern vor, Honorare nur teilweise oder verspätet gezahlt zu haben. Diese äußern sich nicht zu den Vorwürfen, kündigen aber eine Pressekonferenz an.

Das Gebäude des Bremer Packhaustheaters im Schnoorviertel steht zum Verkauf. Das geht aus einer Anzeige eines Immobilienportals hervor. Was das für die in dem Haus beheimatete Komödie Bremen bedeutet, ist noch unklar.

Doch nicht nur der Verkauf der Immobilie wirft Fragen auf. Schauspieler und Künstler, die für das Packhaustheater oder das zugehörige Theaterschiff gearbeitet haben, werfen den Betreibern vor, Geld für Auftritte nur teilweise oder verspätet gezahlt zu haben. Bei einzelnen Gagen soll es um tausende Euro gehen. Auch sollen Zahlungen für eine Altersvorsorge bei einigen verspätet oder gar nicht eingezahlt worden sein.

Ein Verlag hat rechtliche Schritte eingeleitet

Ein Schauspieler, der davon betroffen sein soll, ist Pascal Pawlowksi aus Hamburg. "Ich hatte vor meiner letzten Vorstellung gefordert, einen Einzahlungsbeleg für mein Gehalt zu bekommen, weil es versprochen und garantiert wurde."

Ich habe gedroht, meine letzte Vorstellung nicht zu spielen, wenn ich das nicht bekomme.

Schauspieler Pascal Pawlowksi aus Hamburg

Pawlowski sagt, er hat sein Geld mittlerweile bekommen. Etwa 1.000 Euro sollen es gewesen sein. Der Schauspieler soll zwei Wochen gewartet haben, bei anderen soll es deutlich länger gedauert haben, sagt Pawlowski. Ein Verlag, der anonym bleiben will, hat buten un binnen mitgeteilt, dass er nun rechtliche Schritte eingeleitet hat. Grund dafür ist, dass Honorare für die Rechte-Inhaber, also die Autoren der Stücke, fehlen würden.

Komödie Bremen und Theaterschiff wurden im April verkauft

Die Komödie Bremen und das Theaterschiff gehörten bis vor kurzem dem Bremer Knut Schakinnis. Im April verkaufte er die beiden Theater. Die neue, aber auch die alte Geschäftsführung wollte sich bisher nicht äußern. Ein Sprecher kündigte jedoch an, dass Schakinnis und einer der neuen Betreiber am kommenden Mittwoch zu dem Gebäude-Verkauf und den Vorwürfen Stellung beziehen wollen.