Landwirt bei Trecker-Demo angefahren: Angeklagter gesteht

Ein Polizeifahrzeug mit Blaulicht zwischen Traktoren auf einer Autobahn (Symbolbild)

Landwirt bei Trecker-Demo angefahren: Angeklagter gesteht

Bild: Imago | lausitznews.de

Ein 46-Jähriger ist angeklagt, weil er mit seinem Auto eine Blockade durchbrochen und dabei einen Bauern mitgeschleift haben soll. Die Anklage wirft ihm versuchten Totschlag vor.

"Es war keine böse Absicht", sagte der 46-jährige Angeklagte zu Prozessbeginn vor dem Landgericht Oldenburg. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, einen Landwirt mit seinem Auto angefahren und mindestens sechs Meter mitgeschleift zu haben.

Der Mann soll laut Anklage am 8. Januar von einer Trecker-Demonstration auf der Bundesstraße 72 bei Friesoythe (Landkreis Cloppenburg) aufgehalten worden sein. Er habe daraufhin versucht, die Blockade zu durchbrechen. Er soll zwei Traktoren touchiert und mit bis zu 30 Kilometern pro Stunde einen Demonstranten erfasst haben. 

Auto schleift Landwirt über den Asphalt

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft schlug der Landwirt mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe und fiel nach wenigen Metern von der Motorhaube des Wagens auf die Fahrbahn. Der Angeklagte soll weitergefahren sein, den Mann mit seinem Auto mindestens sechs Meter über den Asphalt geschleift und über dessen linkes Bein gefahren sein. Dabei soll er den Tod des damals 35-Jährigen in Kauf genommen haben.

Der Angeklagte räumte vor Gericht ein, die Blockade durchbrochen zu haben. Er habe den Landwirt erst bemerkt, als dieser auf der Windschutzscheibe gelegen sei. "Mir tut es aufrichtig leid", sagte er. Ein Urteil wird Mitte Dezember erwartet.

Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 12. November 2024, 7 Uhr