Wetter und EM verhageln der Breminale das Geschäft – Umsatz bricht ein

Die Organisatoren rechnen mit rund 30 Prozent weniger Umsatz als vor einem Jahr. Dadurch droht die Breminale ins Minus zu rutschen – und hofft auf Hilfe aus dem Kulturressort.

Rund 160.000 Besucher sind zur 35. Ausgabe der Breminale an der Weser in Bremen gekommen, schätzen die Veranstalter. Mehr als 120 Musikerinnen und Musiker standen beim fünftägigen Festival auf der Bühne.

Die Veranstalter hatten es mit vielen widrigen Umständen zu tun: Das schlechte Wetter, viel Matsch, Regen und die Fußball-EM haben zu Umsatzeinbußen von rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geführt, teilte Jonte von Döllen vom Breminale-Team mit. Dem stehen rund 40.000 Euro Einnahmen durch Spenden und Solidaritätstickets gegenüber. "Leider kann diese Summe die Einbußen aus der Gastronomie nur bedingt kompensieren", so von Döllen. "Den Sonntag noch nicht mit eingerechnet, fehlen zum jetzigen Zeitpunkt etwa 30.000 Euro zur Deckung der Gesamtkosten", sagte von Döllen.

Breminale hofft auf Hilfe der Behörde

Im vergangenen Jahr waren rund 200.000 Besucher gekommen, deutlich mehr als dieses Jahr. Wegen der drohenden Unterfinanzierung sind die Organisatoren zu Nachgesprächen mit dem Kulturressort verabredet – und optimistisch: "Wir haben diesbezüglich bereits positive Signale erhalten."

Die Breminale war am Mittwoch gestartet. Neben Konzerten gab es auch ein Riesenrad, einen Secondhand-Verkauf, Kunst-, Yoga- und Tanzkurse, Ausstellungen sowie etliche Stände mit Essen und Getränken. 

Aufbau wird zur Schlammschlacht

Schon in den Wochen vor der Breminale sei die Wiese am Deich durch Regen und Hochwasser durchweicht gewesen. Das hatte den Aufbau erheblich erschwert, die Fahrzeuge seien eingesackt und hätten Schlammpfützen hinterlassen. Das Gelände war deshalb schon zu Beginn der Veranstaltung nur eingeschränkt begehbar, teilte von Döllen mit.

Erstmals waren zwei Kameras auf einem fahrbaren Mast am Polizei-Container im Einsatz, wie die Polizei mitteilte. Die Videoüberwachung sollte auf der Breminale für mehr Sicherheit sorgen. Datenschützer hatten den Einsatz der Kameras kritisiert.