"Carfreitag" in Bremen: Überseestadt bleibt Hotspot für Autoposer

Ein sportliches Auto fährt vor verwischtem Hintergrund auf einer Straße.

Bremer Polizei will am "Carfreitag" Autoposer stärker kontrollieren

Bild: dpa | Julian Stratenschulte

Trotz Tempo 30 und Kontrollen bleibt die Lage in der Überseestadt schon vor dem sogenannten Carfreitag angespannt. Anwohner greifen laut Weser-Kurier ein und blockieren die Straße.

In ganz Deutschland werden am Karfreitag Autoposer und Tuner zusammenkommen: zum sogenannten Carfreitag. In Bremen trifft sich die Szene vor allem in der Überseestadt. Dort hat die Stadt einen Verkehrsversuch initiiert, um Rasen und Posen zu unterbinden.

Doch trotz Tempo-30-Zone, Metall-Buckeln und Polizeikontrollen eskaliert die Lage laut einem Artikel des Weser-Kurier weiter. Anwohner sollen sich weiterhin über rücksichtslose Fahrer auf der Überseepromenade beschweren und sogar selbst Fahrzeuge stoppen und die Straßen blockieren. Die Überseepromenade ist eine Spielstraße und verläuft parallel zur Weser.

Zum Karfreitag will die Polizei mit noch mehr Kontrollen reagieren, vor allem legt sie ein Augenmerk auf die Überseestadt, heißt es in einer Pressemitteilung. "Zum Einsatz kommen moderne Messgeräte, Videowagen, zivile Einsatzkräfte sowie der sogenannte Enforcement Trailer", heißt es dazu. Enforcement Trailer sind mobile Blitzer-Anlagen, die aussehen wie ein abgestellter Anhänger.

Wenig Verstöße in den vergangenen Jahren

Zwar hätten sich laut Polizei in den vergangenen Jahren an Karfreitag vergleichsweise wenige Verstöße ereignet, dennoch wollen die Einsatzkräfte Präsenz in der Stadt zeigen. Ziel der Polizei ist, unerlaubte Rennen und Rasen zu verhindern und auch das sogenannte Posing zu unterbinden. Die Kontrollen finden sowohl am 18. April als auch über das Osterwochenende hinweg statt.

Der Verkehrsversuch auf dem Kommodore-Johnsen-Boulevard in der Überseestadt soll als Blaupause für ähnliche Problemstellungen in anderen Bremer Quartieren dienen, heißt es aus dem Verkehrsressort. Es bleibt das Osterwochenende abzuwarten, ob mit den zusätzlichen Polizeikontrollen wirklich mehr Ruhe für die Anwohner eingekehrt – vor dem Blockieren der Straße warnt die Polizei laut Weser-Kurier ausdrücklich. Verstöße zu ahnden sei Aufgabe der Polizei, nicht der Anwohner.

Vor knapp einem Monat legten Unbekannte spitze, dreieckige Metallteile, sogenannte Krähenfüße, in der Überseestadt aus. Mehrere Autos wurden beschädigt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

Wohnen im Raser-Paradies: Kampf um Ruhe in der Bremer Überseestadt

Bild: Radio Bremen

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Läuft, 17. April 2025, 17:15 Uhr