Altöl im Trinkwasser: Sabotageverdacht bei der Marine in Wilhelmshaven

Die grau-farbene Fregatte "Hessen" der Bundeswehr fährt in einem Gewässer

Sabotageverdacht auf Fregatte in Wilhelmshaven: Altöl im Trinkwasser

Bild: dpa | Arnaud Beinat

Wurde absichtlich Altöl in das Trinkwassersystem der Fregatte "Hessen" gekippt? Es ist schon der zweite mögliche Sabotage-Fall des Jahres.

Bundeswehr und Polizei ermitteln wegen eines möglichen Sabotagefalls an der Fregatte "Hessen" in Wilhelmshaven. Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung zufolge geht es um die Verunreinigung des Trinkwassersystems mit Altöl.

Der mutmaßliche Sabotageakt soll sich am Donnerstag ereignet haben. Der Verdacht: Jemand soll versucht haben, das Trinkwassersystem der Fregatte mit Dutzenden Litern Altöl zu verschmutzen. Insider schließen aus, dass jemand den Trinkwassertank des Schiffes versehentlich falsch befüllt haben könnte.

Schon Mitte Januar gab es einen Vorfall auf der "Emden"

Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte einen möglichen sicherheitsrelevanten Vorfall im Marinearsenal Wilhelmshaven, wo die Fregatte Hessen aktuell am Pier liegt. Auch die Polizei Wilhelmshaven bestätigte, dass sie zusammen mit der Bundeswehr zu einem Vorfall bezüglich eines Marineschiffs ermittelt.

Schon Mitte Januar hatte es einen mutmaßlichen Sabotagefall auf der deutschen Korvette "Emden" gegeben. Unbekannte sollen Metallspäne in den Antrieb des Schiffes gekippt haben. Der Vorfall wurde kurz vor der ersten Ausfahrt des Schiffes bei einer Kontrolle auf der Werft Blohm+Voss entdeckt. Die Späne hätten demnach erheblichen Schaden verursachen können, wenn sie nicht entdeckt worden wären.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 21. Februar 2025, 18 Uhr