SPD-Kandidatin Hiller gewinnt Wahlkreis, verpasst aber Bundestag
SPD-Kandidatin Hiller gewinnt Wahlkreis, kommt aber nicht in Bundestag
Das liegt am neuen Wahlrecht. Neuerdings müssen alle Erststimmenmandate mit Zweitstimmen gedeckt sein. Die SPD hat nur genug Stimmen für ein Mandat im Land Bremen erhalten.
Das Land Bremen wird im neu gewählten Bundestag mit fünf Abgeordneten vertreten sein. Von der SPD wird allerdings nur der Bremerhavener Uwe Schmidt (SPD) nach Berlin gehen. Er hat als einziger seinen Wahlkreis als Direktkandidat für sich entschieden.
SPD-Kandidatin Ulrike Hiller hingegen hat zwar ebenfalls ihren Bremer Wahlkreis gewonnen. Sie wird dennoch nicht Abgeordnete.
SPD-Politikern scheitert an neuem Wahlrecht
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Wegen des neuen Wahlrechts müssen alle Erststimmenmandate mit Zweitstimmen gedeckt sein. Da die SPD nur genug Stimmen für ein Mandat im Land Bremen bekommen hat und Uwe Schmidt besser abschneidet als Hiller, ist Hillers Direktmandat hinfällig.
Bundesweit gibt es insgesamt 23 Kandidaten, die wie Hiller ihren Wahlkreis gewonnen haben, aber nicht im Bundestag vertreten sein werden. Die SPD-Politikerin ist allerding die einzige Kandidatin ihrer Partei, die trotz des Siegs in ihrem Wahlkreis leer ausgegangen ist. Das geht aus dem vorläufigen amtlichen Endergebnis der Bundeswahlleitung hervor.
Hiller fordert intensive Wahlkampfauswertung
"Ich freue mich sehr, dass wir, die Bremer SPD, hier einen so engagierte Wahlkampf hatten und unseren Wahlkreis 54 Bremen I gewonnen haben", sagt Hiller auf Nachfrage von buten un binnen.
Ich werde trotzdem nicht in den Bundestag einziehen, was für mich persönlich auch gut ist!
Ulrike Hiller, Gewinnerin des Wahlkreises 54, Bremen I
Sie hoffe allerdings, dass die SPD intensiv den Wahlkampf auswerte und sich zukunftsfähig aufstelle, "als feministische, weltoffene, vielfältige und soziale politische Kraft in Deutschland und Europa", sagt Hiller.
Neben ihrem Parteigenossen Uwe Schmidt, werden künftig Thomas Röwekamp (CDU), Kirsten Kappert-Gonther (Grüne), Doris Achelwilm (Linke) und Sergej Minich (AfD) die Bremer Interessen im Bundestag vertreten.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 24. Februar 2025, 7 Uhr