Störungen bei Israel-Mahnwache: Bremer Opposition attackiert Behörde
CDU und FDP kritisieren, dass pro-palästinensische Demonstranten das Gedenken zum Hamas-Überfall stören konnten. Diese versuchten mit Megafonen und Sprechchören die Reden zu übertönen.
Der CDU-Politiker Marco Lübke kritisiert die Entscheidung der Behörden scharf, eine weitere Versammlung in unmittelbarer Nähe zur Mahnwache zu genehmigen: Es sei vollkommen inakzeptabel, dass eine vermeintliche Ausstellung als Deckmantel für eine Gegendemonstration diene, bei der Hassparolen gegen Israel skandiert werden.
Sein Parteikollege Claas Rohmeyer ergänzt: Dass der Landesrabbiner und die Teilnehmenden eines Gebets für die Opfer von Terror durch antisemitische Hassparolen attackiert werden, sei ein Skandal.
Innenbehörde will am 24. Oktober Stellung nehmen
FDP-Politiker Marcel Schröder wirft der Innenbehörde Versagen vor. Es sei ein Armutszeugnis für Bremen, dass diese es zugelassen habe, dass die Gedenkveranstaltung von pro-palästinensischen Demonstranten mit antisemitischen Parolen gestört werden konnte.
Zum Jahrestag der terroristischen Hamas-Attacke auf Israel hatten sich am Montagnachmitag rund 450 Menschen zu einer Gedenkveranstaltung auf dem Bremer Marktplatz versammelt. Die Polizei fuhr Mannschaftswagen als Schallschutz zwischen die beiden Kundgebungen. Zuvor waren auch Parolen wie "Israel – Kindermörder" oder "Befreit Palästina" gerufen worden.
Die Innenbehörde wollte sich auf Anfrage noch nicht äußern. Sie will erst in der zuständigen Deputation am 24. Oktober zur Kritik Stellung nehmen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 8. Oktober 2024, 18 Uhr